Satergänzungen

Die zweite Übung aus dem Buch Change Mindset. Hast Du noch Fragen zu den Übungen oder möchtest uns Dein Feedback zum Buch mitteilen? Wir freuen uns über Deine Nachricht!

Erklärung zur Übung

Die Akzeptanz, dass ein Veränderungsprozess im Unternehmen notwendig ist, ist meiner Ansicht nach der schwierigste und ebenso wichtigste Schritt, um das Change-Projekt erfolgreich zu meistern. Für mich bedeutet Akzeptanz, sich mit seinem Bewusstsein voll und ganz auf die Realität einzulassen und diese emotional zu bejahen. In unserem Fall bedeutet das, emotional Ja zur Veränderung zu sagen. In der Regel passiert das nicht von heute auf morgen, sondern geht schrittweise vonstatten. Um diesen Prozess der Akzeptanz in Gang zu setzten und im Folgenden zudem zu beschleunigen, sind Satzergänzungen ein probates Mittel. Ich lernte diese Methodik durch den amerikanischen Psychologen Nathaniel Branden kennen, der sich dazu folgendermaßen äußert: „Satzergänzungsübungen sind ein täuschend einfaches und zugleich einzigartig wirksames Mittel. (...) Ihre Wirksamkeit beruht auf dem Umstand, dass wir alle mehr wissen, als uns normalerweise bewusst ist (...). Satzergänzungsübungen sind ein Instrument, um an diese verborgenen Ressourcen heranzukommen und sie zu aktivieren.“ („Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls“, S.104)

Bei Satzergänzungen geht es darum, einen unvollendeten Satzstamm möglichst spontan mit jeweils sechs verschiedenen Antworten zu ergänzen. Mache dir dabei keine Gedanken darüber, ob die Ergänzung vernünftig erscheint, sondern versuche, dich von deinem Unterbewusstsein leiten zu lassen. Jede Satzendung ist in Ordnung. Die unten aufgeführten Satzergänzungen gilt es, für zwei Wochen jeweils am Morgen der einzelnen Wochentage zu bearbeiten. Erst an den Wochenenden überprüft man alle zuvor notierten Ergänzungen in Bezug darauf, inwiefern bereits eine Entwicklung erkennbar ist. Diese Übung kann jederzeit wiederholt werden, um die Akzeptanz noch weiter zu steigern. Auch hier wird es Tage geben, an denen du einen Widerstand gegen das Vervollständigen der Satzstämme verspürst und sie vermeiden möchtest. Du wirst dich ebenso fragen, warum du gleich sechs Ergänzungen aufschreiben sollst, doch dieses Vorgehen hat seinen Hintergrund in der Aktivierung des Unterbewusstseins, welche bei lediglich zwei oder drei Satzergänzungen nicht in gleicher Intensität gegeben wäre. Hierbei erzählen sechs Satzergänzungen tatsächlich die besten Ergebnisse. Erst die umfassende Erarbeitung der folgenden Satzergänzungen wird dich der Akzeptanz der Veränderung näherbringen. Los geht´s!

Satzanfänge ergänzen

  1. Veränderung heißt für mich, ... (6 verschiedene Ergänzungen)
  2. Der Grund, warum mir diese Veränderung (konkrete Veränderung einsetzen) schwer fällt, ist ... (6 verschiedene Ergänzungen)
  3. Wenn ich dieser Veränderung (konkrete Veränderung einsetzen) mehr Bewusstsein entgegenbringe, dann ... (6 verschiedene Ergänzungen)
  4. Wenn ich diese Veränderung (konkrete Veränderung einsetzen) nicht angehe, dann ... (6 verschiedene Ergänzungen)
  5. Wenn ich diese Veränderung (konkrete Veränderung einsetzen) akzeptiere, dann ... (6 verschiedene Ergänzungen)
  6. Diese Veränderung (konkrete Veränderung einsetzen) in Angriff zu nehmen, heißt für mich ... (6 verschiedene Ergänzungen)